Baumschutzverordnung
Der Efeu als Baumberankung
Der Baum ist der natürliche Gegenstand, an dem sich der Efeu entfaltet. Unter Bäumen im Wald sowie in Parkanlagen und Gärten wächst Efeu zunächst als bodendeckende Pflanze. sobald er jedoch einen Baumstamm erreicht, klettert er an diesem empor. Wenn dann seine Ranken in der Höhe im Licht angelangt sind, vermögen sie erst in die Altersform überzugehen, d. h. Blüten und Früchte hervorzubringen. Der Efeu hat keinen schädigenden Einfluss auf die Bäume, von denen er Besitz ergreift, zumal wenn er dieselben erst in fortgeschrittenem Alter erklimmt.
Der Efeu hat keinen schädigenden Einfluss auf die Bäume, von denen er Besitz ergreift, zumal wenn er dieselben erst in fortgeschrittenem Alter erklimmt. Man will sogar mehrfach beobachtet haben, dass z. B. mit Efeu berankte Eichen gesünder und im Wuchs kräftiger waren, als solche ohne Efeubewuchs. Dagegen sollen Obstbäume, vor allem Birnbäume, eine Berankung mit Efeu auf Dauer nicht ertragen. Das hängt sicher mit dem verhältnismäßig schwachen Wuchs dieser Bäume zusammen.
Verbindung durch Zuneigung
Im Forstbau schätzt man es, dass die Baumstämme durch Efeubewuchs im Winter vor zu großen Temperaturschwankungen durch Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ebenso werden die unerwünschten Reiser an den Stämmen unterdrückt, und es wird dem Befall von Borken- und Bastkäfer entgegengewirkt.
Schädlich könnte der Efeu einem Baum nur dann werden, wenn er über die Zweige und das Laubwerk desselben wachsen würde und wenn er ihm somit das zur Assimilation notwendige Licht weg nimmt. Zu solch einer Überrankung kann es jedoch eigentlich gar nicht kommen, da die Triebe des Efeus an den sehr schrägen und fast waagerechten Ästen weniger oder überhaupt nicht mehr klettern und dann frei herunterhängen. Meist ist der Efeu in dieser Höhe auch schon in die Altersform übergegangen, die ja bekanntlich nicht mehr klettert. Wenn alte, mit Efeu bewachsene Bäume absterben, zieht man gerne den falschen Schluss, dass der Efeu daran Schuld sei. Aber jeder Baum hat seine Altersgrenze. Und der Efeu mit seinem möglichen von 150 bis 200 Jahren kann viele Bäume überleben, zumal er ja oft erst einen Baum im schon vorgerücktem Alter berankt.
- Der Efeu an laubabwerfenden Bäumen:
Der Efeu wächst von Natur aus bevorzugt an laubabwerfenden Bäumen. So kann man diese bedenkenlos beranken. Man sollte den Efeu nur nicht an einen Baum pflanzen, wenn dieser noch zu jung ist. Schwach wachsende Bäume, wie Birnbäume und andere Obstbäume nicht beranken, oder den Efeu an den Astgabelungen einkürzen. - Der Efeu an immergrünen Bäumen:
Der Efeu ist auch an Immergrünen und Koniferen eine Zierde. Wenn hier der Efeu etwas weniger Licht bekommt, wird er etwas langsamer wachsen, was nicht schlimm ist. Kahlgewordene Stämme können mit Efeubewuchs wieder belebt werden. - Der Efeu an abgestorbenen Bäumen:
Auch abgestorbene Bäume kann man mit einer Efeuberankung zu interessanten Objekten machen. Man sollte die Äste stark zurückschneiden, damit der Baum nicht zu schwer wird. Auch sollte der Stamm von Zeit zu Zeit auf seine Standfestigkeit geprüft werden.